(How) do we (want to) work (together)
(as (socially engaged) designers (students
and neighbours)) in neoliberal times)?
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Design Lab #6
Studio Experimentelles Design, HFBK Hamburg
Online Recherchefestival
24.6.2020 – 10.7.2020
Mittwochs bis Freitag
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Im Rahmen des Design Lab #6 des Kunstgewerbemuseums Berlin lädt das Studio Experimentelles Design der Hochschule für bildende Künste Hamburg zu einem dreiwöchigen virtuellen Recherche-Festival ein. Den Ausgangspunkt dafür bildet die Fragestellung:
(How) do we (want to) work (together) (as (socially engaged) designers (students and neighbours)) (in neoliberal times)?
Das Studio Experimentelles Design der Hochschule für Bildende Künste Hamburg praktiziert seit 2011 mit der Öffentlichen Gestaltungsberatung St. Pauli einen politisch und sozial engagierten Designansatz. Es ist der Versuch, mit gestalterischen Mitteln mit und für diejenigen zu arbeiten, die üblicherweise von Design ausgeschlossen sind. Diese kritische Design-Haltung ermöglicht und erfordert neue Arbeitsweisen.
Aber wie funktionieren kollektive und interdisziplinäre Arbeitsbeziehungen? Wie verorten sich alternative Praxen und Subjektivitäten im Kontext der radikalen gesellschaftlichen Veränderungen der Arbeitsverhältnisse und Lernformen im Neoliberalismus? Wie können neue solidarische Formen der Zusammenarbeit gestaltet werden?
Offene Diskussionen, interdisziplinäre Kooperation, Kollektivität, exzessive Diskurse, studentische Selbstorganisation, Theorie-Praxis-Vermischungen oder die vielfältige Einbeziehung außerhochschulischer Initiativen und Akteur*innen sind Kennzeichen der gegenwärtigen Suche nach alternativen (Zusammen-)Arbeitsformen. Diese zu erörtern, zu entwerfen und zu erproben ist integraler Bestandteil der Auseinandersetzung mit Design.
Die im Rahmen der Öffentlichen Gestaltungsberatung St. Pauli stattfindende Projektarbeit des Studios Experimentelles Design, erprobt seit vielen Jahren eine stadtteilbezogene Designunterstützung. Der hier experimentierte Designansatz und die Kooperation mit Nachbar*innen und dem sozialen Träger GWA St. Pauli verändert den Blick auf das, was Design sein sollte. Andere Auftraggeber*innen, Partner*innen und Fragestellungen bedürfen auch neuer Design-Subjektivitäten. Der Anspruch einer ressourcenschonenden und sozial verantwortlichen Gestaltung, die sich auch politisch positioniert, wird sich auch in der Art wie wir arbeiten niederschlagen. Wie können sich alternative Designpraxen etablieren und wie kann darin auskömmlich gearbeitet werden?
Schließlich steht auch auf gesamtgesellschaftlicher Ebene, die von radikalen Veränderungen der Arbeitsverhältnisse weltweit gekennzeichnet ist, eine kritische Diskussion an. Das zunehmende Auseinanderklaffen der Einkommensverhältnisse, die forcierte globale Arbeitsteilung, die neoliberale Subjektivierung von Risiken und Konflikten und die Ausweitung von Prekarität auf allen Ebenen betreffen auch das Design. Konkret in den eigenen Arbeitsbedingungen wie auch im Alltagsleben all derjeniger, die als Akteur*innen oder Betroffene mit Design zu tun bekommen.
Im Rahmen eines dreiwöchigen virtuellen Recherche-Festivals in Kooperation mit dem Kunstgewerbemuseum Berlin beschäftigt sich das Studio Experimentelles Design mit akademischer Selbstorganisation, künstlerischer Kollektivität, Life Long (Un-)learning, Carearbeit, Selbstausbeutung, Netzwerkstrukturen, dem Dilemma der Projekte-Logik, unfreiwilliger Eigenverantwortung, alternativen Ökonomien, Informalität, immaterielle Arbeit, Kunststreik, Prekarität, Entfremdung und neuen Subjektivitäten.
Dafür macht das Studio Experimentelles Design den Rechercheprozess öffentlich. Drei Tage die Woche wird auf www.howtowork.live zu Leserunden, Workshops, Rumhängen und Vorträgen eingeladen. Gemeinsam mit Gästen, Freunden und Publikum werden Design, Arbeit und Lehre als sozial engagierte und politische Praxen diskutiert. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung am Kunstgewerbemuseum zu sehen sein und in einer Publikation dokumentiert.
ENG
Design Lab #6
Studio Experimental Design, HFBK Hamburg
Online Research Festival
June 24th – July 10th 2020
Wednesday to Friday,
Museum of Decorative Arts in Berlin
As part of Design Lab #6 of the Museum of Decorative Arts in Berlin, the Studio Experimental Design of the Hamburg University of Fine Arts is inviting to a three-week online-research festival. The starting point for this is the question:
(How) do we (want to) work (together) (as (socially engaged) designers (students and neighbours) (in neoliberal times)?
Since 2011, Studio Experimental Design of the University of Fine Arts Hamburg has been practicing a politically and socially engaged design approach with the Public Design Support St. Pauli. It is an attempt to use design resources to work with and for those usually excluded from design. This critical attitude towards design enables and requires new work practices.
However, how do collective and interdisciplinary working relationships function? How are alternative practices and subjectivities located in the context of the radical social changes in labour and learning conditions in neoliberalism? How can we build new solidary forms of cooperation?
Open discussions, interdisciplinary cooperation, collectivity, excessive discourses, student self-organisation, blending of theory and practice, or the diverse involvement of non-university initiatives and actors are characteristics of the current search for alternative forms of (collaboration -) work. Discussing, designing and testing these is an integral part of the examination of design.
The project work of Studio Experimental Design, which takes place within the framework of the St. Pauli Public Design Support, has been testing district-related design support for many years. Experimenting this design approach by cooperating with neighbours and the social organisation GWA St. Pauli, the view of what design is should be changed. Other clients, partners and issues also require new design subjectivities. The demand for a resource-saving and socially responsible design, which also positions itself politically, will also be reflected in the way we work. How can alternative design practices establish themselves and how can we adequately work in them?
Finally, on the overall social level, which is characterised by radical changes in working conditions worldwide, a critical discussion is looming. The increasing divergence of income relations, the forced global division of labour, the neoliberal subjectification of risks and conflicts and the expansion of precariousness at all levels also affects design. Specifically in their own working conditions as well as in the everyday life of all who are involved with design as actors or those affected.
Within the framework of a three-week virtual research festival in cooperation with the Berlin Museum of Decorative Arts, the Studio Experimental Design is concerned with academic self-organisation, artistic collectivism, life-long (un)learning, care work, self-exploitation, network structures, the dilemma of project logic, involuntary personal responsibility, alternative economies, informality, immaterial labour, art strike, precariousness, alienation and new subjectivities.
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